Saraziels verstecktes Gemach

Ich ging leise zu ihm hin und umarmte ihn von hinten.

" Das braucht dir aber nicht peinlich sein."

Krass das es sowas gibt hätte ich mir auch nicht gedacht. Der liebt auch das genaue gegenteil von mir.

Ich zuckte zusammen, als mich Seras von hinten umarmte und wurde wieder rot um die Nase.

Bitte Seras.

Hauchte ich nur angestrengt.

Ich liese ihn sofort wieder los und rutschte ein stück von ihm weg.

Anscheinend können wir keine Freunde mehr sein.

Stellte ich traurig fest und sah nur aus den Augenwinkel zu ihr nach hinten.

Ich sagte nichts darauf sondern sah ihn nur ebenfalls traurig an.

Ich vertret mir etwas die Füße.

Ich stand schnell auf und wollte den Raum entgültig verlassen mir tat ihre Nähe nur weh.

" Ich möchte mitkommen, bitte Jant.", sagte ich zu ihm.

Ich stoppte meine Schritte und sah zweifelnd zu ihr.

Ich weiß nicht.

" Warum nicht?", fragte ich traurig.

Lass mich hier bitte nicht allein.

Deine Gegenwart schmerzt mich.

Sagte ich ihr direkt ins Gesicht und wusste, dass ich sie damit verletzt hatte, doch würde ich mich nur selbst deprimieren. Ich ging schnell auf die Tür zu und stürmte anschließend aus dieser hinaus.

tbc: Schlossgarten.

Wie vom Donner gerürt blieb ich stehen und starrte auf die Tür. Nun stürmte ich auch zur Tür hinaus und folgte ihm.

Als ich im Zimmer des Königs ankam legte ich diesen in sein Bett und ergriff darauf sofort Seras Hand um aus dem Zimmer zu verschwinden. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Saraziel die nächsten Tage niemand in seiner Gegenwart haben wollte.

tbc: Seras Zimmer.

Erst als die beiden verschwunden waren nahm Saraziel wieder seine menschliche Gestalt an. Überhastig stürzte er sich ins Bad und betrachtete dort seinen Nacken. Wie er es geahnt hatte, prangte dort eine schwarze Sonne.
Aus unermesslich aufgeschürter Wut zertrümmerte Saraziel den Spiegel und das Waschbecken.

[i]Warte nur ich krieg dich irgendwann Baldur.

Fauchte Saraziel gegen den zerstrümmerte Spiegel bevor er sich die beschmutzte Haut wusch und sich anschließend in sein Bett legte um zu ruhen.

Seufzend betrachtete Baldur die dunkle Einrichtung des Zimmer und den schlafenden Vampir. Mit lautlosen Schritten ging er auf Saraziel zu und blieb erst knapp vor dem Bett stehen.
Ruhig sah er auf ihn herab und musterte nun die weichen Züge des Vampirs, die ihn wie einen kleinen Jungen wirken ließen.

Selbst für einen Vampir bist du zu Reizvoll.

Wisperte der General, des heiligen Reiches, vor sich hin, dabei sich über den Vampir beugte und diesem einen sanften Kuss auf die Lippen drückte.

Es dauerte einige Minuten bis Saraziel zu murren begann und zaghaft die grell-violetten Augen öffnete. Verwirrt erblickte er Anfangs goldenen Rüstung und es dauerte wiederum einige Augenblicke, bis in sein Bewusstsein sickerte, dass es Baldur war der dort an seinem Bett stand.
Sofort fuhr Saraziel und knurrte drohend. Sein Schwert bereits in einer Hand war er bereit den Engel niederzustrecken.

Was fällt dir ein!

Knurrte der Herr Surdas erbost.

Deutlich spürte Baldur die aufgeschürte Wut und den Durst nach Rache in Saraziel und das Verlangen ihn zur Strecke zu bringen, doch auch wenn er wusste, der Vampir konnte und wollte ihn anscheinend töten stützte er sich auf das Bett und beugte sich zu ihm vor.

Los töte mich doch. Ein Stich, ein Schlag deines Schwertes genügt und ich folge meinen Brüder und Schwestern in das Reich Hades und doch bin ich hier und komme dir so nahe, wie es sich sonst keiner Wagen würde. Entweder bin ich sehr Töricht oder einfach...

Baldur sprach seinen Satz nicht zu ende, sondern legte behutsam seine Hand um das Schwert des Vampirs und führte dessen Klingenspitze an sein Herz.

Tu es.

Fassunglos starrte Saraziel in die sanften und doch gefährlichen Augen des Engel und traute seinen Ohren nicht. Vollkommen überrumpelt erstarrte er in seiner Bewegung. Nun hatte er die Chance sich an dem Engel, der seinen Stolz verhönt hatte und ihn als Sklaven hielt, rächen zu könne. Doch er zögerte. Saraziel wusste es war nicht aus Schock, dass er den Engel nicht töten konnte. Es war viel mehr die Erkenntnis, dass sie beide von der Finsternis geschaffen wurden und er zu Stolz war um sich manche Dinge einzugestehen.

Baldur grinste wissend. Er hatte geahnt, dass es der eigentlich so grausame und herzlose Vampir nicht über sein stillstehendes Herz bringen würde ihn zur Strecke zu bringen.

Du kannst es nicht.

Säuselte der General des Himmelsreich grinsend, dabei er dem Herrn Surdas das Schwert aus der Hand riss und dieses scheppernd zu Boden fiel. Bedacht und immer auf der Hut beugte sich Baldur abermals vor, um den jungen Mann zurück ins Bett zu drängen.

Lass uns einen Kompromiss schließen.

Saraziel knurrte wehrend und wich einige Zentimeter nach hinten aus, bevor er stoppte und Baldur nun skeptisch ansah.

Und was soll das für ein Kompromiss sein?

Blaffte ihm der Vampir entgegen, dabei kurz der drohende Blick auf die Lippen des Engel fiel.

Baldur grinste über den Blick seiner Begierde erfreut, dabei nun fast über dem Vampir stand.

Vergiss du deinen Stolz und ich vergesse mein Bedürfniss dich zu demütigen, danach kannst du entscheiden ob du gefallen daran hast.

Schlug Baldur nun vor, bevor sich die halblangen silbernen Haare zu einer langen feuerroten Pracht wechselten und sein eines Auge feuerrot wurde. Es war die Gestalt seines eigentlich Wesens, des eines Racheengels.

Und wo bleibt der Vorteil für mich?

Keuchte Saraziel nun beinahe, als er die wahre Gestalt des Engels vor sich hatte. Deutlich erkannte er, dass dieses Geschöpf keineswegs eine Schöpfung des Lichts wahr. Ergeben ließ er sich in das Bett zurück sinken. So hatte es zumindest den Anschein.

Die Gewissheit, dass du durchaus gefallen daran hast und ich lasse dich in ruhe, sofern du noch immer der Meinung bist es gefällt dir nicht.

Durchaus nahm Baldur war wie Saraziel zu keuchen begann als er seine eigentlich Gestalt sah. Er zeigte sie nur selten, wenn er sicher sein konnte, dass niemand sonst außer er und der Vampir im Raum waren.

Gehst du meinen Vorschlag ein? Vergisst du deinen Stolz für die heutige Nacht?

Und du versuchst auch nicht irgendwelche Tricks? Was ist, wenn es mir tatsächlich gefällt. Wieso sollte ich es zugeben, dass du mich nicht wieder versuchst zu demütigen?

Hackte Saraziel nun nach und sah Baldur fest in die Augen, um zu sehen ob der Racheengel log oder doch gar die Wahrheit sprach.

Ich schwöre bei allem was mir heilig ist, dass ich dich zu Frieden lasse, auch wenn du gefallen daran hast. Einverstanden?

Schlug nun Baldur vor, obwohl es keinen Sinn für ihn ergab. Das einzige was er wollte war den wirklich Herr von Surdas zu sehen, wie er sich freiwillig bog und sich ihm hingab.
Doch sowie der Racheengel gestrickt war, wusste er, dass sich der Vampir nach dieser Nacht nicht mehr von ihm trennen konnte und so hatte er einen Mitstreiter. Denn der Vampir vergas das Mal in seinem Nacken.

Da es niemand erfahren würde, dass er seinen königlichen Stolz vergas stimmte er dem Kompromiss ein. Doch hatte er das Gefühl er habe einen wichtigen Punkt vergessen.
Herrisch, da es der Vertrag so verlangte, zog er Baldur an dessen Gewand zu sich erhab und zwang ihm einen feurigen Kuss auf, dabei er den Engel unter sich zog und sich anschließend auf seine Lenden setzte.

Keine Unterjochung.

Schnurrte Saraziel, bevor er sich wieder zu Baldur hinab beugte und an dessen Hals knabberte.