Vertigo

Wieso verrückt? Ich hatte Euch doch bereits erklärt, dass man seinem vorherbestimmten Gefährten nicht wiederstehen kann. Auch wenn man selbst es nicht will.

Erklärte er erneut, dabei den Fetzen auswusch und auf die Bisswunde auf der Schulter legte, damit die Schwellung abklang.

Ich zuckte zusammen als er das nasse, kalte Kleidungsstück auf meine Wunde legte.

" Das heist also das....", mehr kam nicht über meine Lippen.

Wir Mann und Frau sind? Ja das heißt es.

Grinste Coraxo ihr zu, darauf er sich wieder aufrichtete und die Gegend absuchte nach gierigen Vampiren die dem Blutgeruch gefolgt waren.

Ich war total baff konnte es mir aber nicht anmerken lassen.

Und dafür habe ich diese schmerzen ertragen müssen.

Dachte ich nur das reden war mir zu anstrengend.

Ich habe ebenso die Schmerzen ertragen müssen, aber so ist es nunmal vorherbestimmt. Hättet Ihr Euch mehr mit unseren Traditionen beschäftigt als mit dem Engel herumgeturtelt wüsstet ihr davon.

Tadelte er sie mal wieder und knurrte anschließend drohend, als er wilde Augen in der Dunkelheit erblickte.

Plötzlich viel mir Jant wieder ein und ich hatte ein so schlechtes Gewissen gegenüber ihm das mir wieder die Tränen in die Augen stiegen.

Verdammt was mache ich nun mit Jant was soll ich ihm sagen. Ich ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich nun an jemand anderen gebunden binn. Oh mann ich dreh noch mal durch.

Diese Bindung ist nicht zwingend, erst nach einiger Zeit, wenn die Bisse ihre Wirkung zeigen. Auch bei Jant wird bald der Zwang eintreten immer an Saraziels Seite zu sein. Macht Euch keine Sorgen darum. Er wird es verstehen.

Sprach Coraxo desinteressiert und hielt weiter ausschau nach anderen Vampiren die sich hier her verriert hatten.

Wenn Eure Wunden verheilt sind kehren wir auf das Schloss zurück.

Ich nickte.

Ich hoffe er wird es verstehen, immerhin konnte ich nicht anders.

Coraxo seufzte erleichtert, als die interesse der anderen schwand und sich nun gelassen auf den Boden setzen konnte. Seine Wunden waren längst verheilt. Nur sein Genick schmerzte noch immer.

" Tschuldige."

Ich sah ihm in die Augen.

Ich bin froh.

Für was entschuldigst du dich?

Verwirrt schielte er zu ihr hinüber. Er wagte es noch nicht sein Genick richtig zu benutzen, dafür war die Heilung noch nicht lange genug her.

Mach dir keinen Kopf darüber. Es heilt ja wieder.

Grinste Coraxo, dabei sich massierend über seinen Nacken fuhr und etwas streckte.

Trotzdem

Ich lehnte mich an ihn.

Ich bin müde.

Dachte ich vor mich hin.

Schlaf ruhig. Ich pass schon auf, dass keiner kommt und dir was tut.

Sprach Coraxo seufzend, dabei er um Seras vorsichtig einen Arm legte und an sich zog.

Langsam schloss ich die Augen und schlief auch sofort ein, zuckte wegen den schmerzen noch abunzu zusammen, aber sonst schlief ich tier und fest.

Saraziel reißt mir den Kopf ab. Ich sollte sie doch noch nicht jetzt an mich binden. Hoffentlich fällt es ihm nicht auf, aber zur Zeit wird er sowieso murrend in seinem Zimmer bleiben und erst über alles Gras wachsen lassen.

Dachte Coraxo seufzend vor sich hin, dabei er ab und an kleine Steinchen in den Brunnen warf.

Nach einiger zeit wachte ich wieder auf war aber immer noch müde.

" Wie lange habe ich jetzt eigendlich geschlafen?",fragte ich müde.
Und kuschlete mich an Coraxo.

Vielleicht eine halbe Stunde, aber deine Wunden sind noch immer nicht verheilt.

Entgegnete Coraxo kurz, darauf in den Himmel hinauf sah und erkannte, dass sich dieser zu erhellen begann. Murrend hievte er Seras wieder auf seine Arme und suchte eine Hütte, welche noch ein dichtes Dach hatte.

Als er mich hochhob schmiegte ich mich an seine Brust.

" Wohin gehen wir."
Ich hatte nicht bemerkt das es hell wurde.

In eine kleine Hütte es wird langsam Tag und ich hab keine Lust mich von der Sonne blenden zu lassen.

Maulte er nun etwas schlechter gelaunt und hatte nach langem suchen ein kleine Haus gefunden, welche noch recht gut im Schuss war und das Dach frei von Löchern. Seufzend betrat er die Verstaubte Behausung und sogar stand noch ein Bett und Couch in der verlassenen Hütte. Vorsichtig um Seras keine weiteren Schmerzen zuzufügen legte er sie aufs Bett, dagegen er sich auf das Sofa legte und sich in seiner ganzen länge streckte.

Als er mich auf das Bett legte schlief ich wieder ein.

Im gegensatz zu Seras blieb Coraxo wach und stierte gelangweilt die Decke an, dabei er einigemale hin und her rutschte, da das Sofa nicht besonders bequem und für ihn viel zu klein war.

Ich bekam langsam Albträume, wältzte mich im Bett hin und her und sprach immer Coraxos namen.

Fragend sah er zu Seras hinüber und sah wie sich begann im Bett zu wältzend. Hastig stand er auf und ging zu ihr hinüber. Sanft packte er sie an den Schultern und drückte sie kaum merklich in das Bett, dabei er mit der freien Hand über ihre Wange strich.

Ruhig. Ich bin ja hier.