Saraziels verstecktes Gemach

Weit oben in den Türmen des Schlosses lag das geheime Gemach des Königs. Dort er ungestört war und für sich alleine war niemand kannte sein Versteck und Ruhestätte. Kein Diener, Minister oder General konnte ihn stören. Keine nervenden Geräusche drangen hinauf in das Schlafgemach welches in vollkommene Finsternis getaucht war.
Nur eine kleine Kerze loderte ruhig vor sich hin, brannte still hinunter bis sie nur noch ein stumpf aus Wachs war. Auf einem dunklen Schreibtisch stand sie ließ die weißen Blätter erleuchten. Einladungen, Hinrichtungen und Botschaften lagen wirr auf dem Arbeitsplatz umher so wie se Saraziel hingeworfen hatte und ihnen keine Beachtung mehr schenkte. Es kümmerte ihn wenig was in seinem Land geschah nur sein eigenes Wohl war ihm wichtig. Einige der Dokumente waren bereits alt und zerrissen oder gar mit Wachs oder Blut bedeckt.
Neben dem Schreibtisch war ein hohes Fenster, welches zu einem kleinen Balkon führte von diesem aus man über die Wälder Surdas blicken konnte und gar das Gebirge als kleine Hügel erkennen konnte. Auch stand neben dem Schreibtisch ein Regal voller alter Bücher, in diesen die Geschichte des Landes geschrieben war oder Sprachen und Kulturen anderer Völker.
Gegenüber der Tür zum Balkon stand das riesige Bett des König, dieses völlig in schwarz gehalten war und die Balken mystische Schriften zierten, an den Seiten hangen schwere, seidene rotschwarze Vorhänge hinunter verdunkelte das Bett noch mehr.
Samt seiner Bekleidung lag Saraziel in seinem Schlafplatz. Nur leicht waren die kniehohen, schwarzen Stiefel aufgeschnürt, sowie der schwarze Mantel, der an seinem Kragen ebenfalls dunkles Fell zierte welches an dem Gesicht des Königs kitzelte. Wie ein Fächer lagen die weißen Haare des Vampiren unter ihm ließ ihn etwas heraußtechen aus der Finsternis. Genervt war die Miene des Königs, doch der Schatten seiner Hand, die mit dem Handrücken auf der Stirn lag, die Augen verdeckte und nicht erahnen ließ ob er an die Decke stierte und ruhte.
Durch den sanften Schein der Kerze wirkte die weiche und reine Haut Saraziels noch blasser und zerbrechlicher, als würde sie bei leichtem Berühren bereits zerreißen und sich von dem schlanken Körper schälen. Leblos lag er einfach nur da.

Erst als die nächste Nacht hereinbrach und sich der Horizont blutrot färbte erwachte der König wieder aus seinem erholenden Schlaf. Murrend öffneten sich die violetten noch verschlafenen Augen Saraziels und sah sofort seinen Schreibtisch dort die ein Berg von Dokumenten lag, welcher ihn wieder an seine eigentlichen Pflichten erinnerte. Wie jeden Abend wenn der erste Blick auf seinen Arbeitsplatz fiel war der Herrscher in misserabeler Stimmung.
Angewiedert von seiner Kleidung in dieser er auch geschlafen hatte schwang er seine Beine verärgert aus dem Bett und zog sich auf den Weg in das königliche Bad seine Kleidung aus, diese er achtlos auf den Boden warf und dort fürs erste liegen bleiben würde.
Entkleidet stand er nun überlegend ob er Duschen oder sich doch ein erholendes Bad genemigen sollte in den schwarz, grünen Bad. Doch murrte Saraziel abermals und trat anschließend in die Dusche hinein. Sofort ließ er eiskaltes Wasser über seinen schlanken Körper fließen, allerdings schien es als würde er die Kälte des Wasser durch sein eigenen erfrorenes Herz nicht spüren.
Mit leeren Augen stierte der König Surdas die Wand vor sich an, an dieser er seine Arme gestützt hatte. Mit einem kurzen Seufzen löste er seine starre und stellte nun das Wasser auf warm streckte anschließend sein Gesicht dem heißen Wasserstrahl entgegen.
Nicht lange hörte man es im Bad Rauschen, als auch bereits ein neu eingekleideter Vampir aus dem Bad schritt. Nun trug der König einen weißen Mantel der dem schwarzen des vorigen Abends etwas glich, jedoch die Enden der Ärmel gold umrandet waren und im inneren offen, dabei mit einer kleinen schnallen zusaammen gehalten wurden. Ketten aus Metallperlen schlangen sich locker um seine Schulter waren an einer Drachenähnlichen Brosche zusammen geführt die an dem hellen Mantel befestigt war. Zudem trug er einen Wams dieser bis zum Bauch offen war und mit einen alten Nietengürtel zusammengebunden war. Seine Hüfte zierte nun ein rotes Tuch welches bis zum Boden reichte.
Mit dunkelbeige Hose und dunkelbraune Stiefel die bis zu den Knie reichten.

"Dann werden wir der Königin von Narda mal einen Besuch abstatten"

Sprach Saraziel leise zu sich selbst anschließend zu dem Fenster, welches zum Balkon führte, hinüber schritt und dieses rasch öffnete. Grinsend ließ sich der Herrscher den kalten Abendwind um die Kleiderstreichen und seine bereits trockenen Haare aufbauschen. In Richtung Narda waren die violetten Augen des Lords gerichtet diese schon bald gelb wurden und runderherum sich die Gestalt des Vampiren zu einem Weißkopfseealder wandelte. Mit einem lauten Schrei stieß sich Saraziel kraftvoll mit seinen riesigen Schwingen vom Boden ab und stieg in den roten Himmel hinauf.

tbc: Narda

Fluchend sprang der König von der Brüstung auf dieser er als Adler gelandet war. Solch unwürdigen Dämonen oder Vampire ganz egal machte ihn immer wieder rasend. Sie waren eine Schande für das dunkle Reich Lixes ganz zu schweigen, dass sie das Volk der Finsternis lächerlich machten.
Seufzend lehnte er sich mit dem Rücken das Geländer und sah über sein Reich hinweg, welches er sich erkämpft hatte. Die hohen Berge und die schwarzen Wälder faszinierten ihn immer wieder aufs neue, aber dessen Einwohner ließen ihn murren.

"Alles Stufe Null Vampire.

Knurrte Saraziel zornig vor sich hin und blieb stumm stehen.

Plötzlich kam ein starker Wind der den König nach Westen schlug. Verwirrt sah sich dieser um bis ihm mulmig wurde und nur für in sichtbar ein dunkler Schein sich über den Wolken ausbreitete.
Ein Verstoß gegen das Gesetz
Dachte sich Saraziel, da es bereits öfters vorgekommen war, jedoch nicht in Reonvard.

"Was hat ein Vampir in Reonvard zu suchenß"

Überlegte er laut bevor ein Adler auf der Brüstung saß und sich in den Himmel empor bewegte. Er würde nachsehen was dort zu gange ging.

tbc: jants zelle

Murrend warf ich den Engel auf mein Bett und schloss anschließend die Balkontür.

Jetzt habe ich beide hier na wunderbar.

Nun genervt setzte sich der König auf den Sessel seines Schreibtisches.

Neugirig musterte ich das Zimmer in dem ich gelandet war und ging anschließen sofort zu Jant hinüber um zu sehen ob es ihm auch gut ging.

Schlapp ließ ich mich auf das Bett werfen. Mein ganzer Körper fühlte sich taub und schwach an, als hätte wäre ich ewig geflogen.
Vergebens versuchte ich mich aufzurichten, da ich sofort wieder zurück fiel.

Er ist in Ordnung nur etwas benommen von dem Übergang, da er ein Lichtwesen ist

Erklärte Saraziel generv, dabei er sich die Schläfen hielt und in die Flamme der lodernden Kerze hinein sah.

" Hm wie lange wird es dauern bis es ihm wieder besser geht?" fragte ich sofort nach.

Ich bemerkte nicht was um mich geschah und die Stimmen hörten sich dumpf an und ähnelten mehr einem Murmeln als klaren Worten. Ich wusste ich war in einem Bett und dass ich nicht mehr in Reonvard war, da es kalt im Raum war.
Ich konnte nur ahnen das Seras neben mir war, doch wusste ich es nicht genau.

Ein paar Stunden oder sogar nur einige Minuten kommt ganz darauf wie er selbst es verkraftet, aber so wie es aussieht wird es nicht allzu lange anhalten.

Erklärte Saraziel mit wütender Stimme, darauf die Kerze mit den Finger ausmachte. Danach aufstand und sich seine Kleidung bis auf die Hose auszog.

Willst du hier ewig bleiben?

Fuhr er die Vampirin nun an.

out: bin weg

" Das kommt ganz drauf an." gab ich nur zur antwort und warf wieder einen besorgten Blick auf Jant.

Mein Kopf fühlte sich an als würde er im nächsten Augenblick zerperssten. Meine Beine und Arme waren nachwievor taub und schwer. Es fiel mir nicht leicht meine Augen lange offen zu halten, vor allem machte es mir zu schaffen, dass ich in einem Gemach eines Wesens der Nacht war und sie die beiden anscheinend begannen zu streiten.
Stöhnden schaffte ich es mich mühseelig auf den Bauch zu drehen und sah nun ein Fenster, nein, eine Tür zu einem kleinen Balkon, daneben der fremde Mann stand und sich auszuziehen schien. Ich wusste nicht was das alles hier zu bedeuten hatte und warum ich eigentlich noch lebte.

Wo...

Brachte ich nur gepresst und heißer heraus. Mein Zunge fühlte sich pelizig an und war vollkommen taub. Was war nur mit mir geschehen?

Was willst du kleine Vampirin schon ausrichten?

Sprach er gereizt, dabei sich von Seras abgewandt hatte und nun überlegend am Fenster stand und wieder sein Reich begutachtete. Blitze zischten am Himmel, geflogt von einem grölenden Donnern, dass die schlafenden Raben von den spitzen Türmen des Schlosses krächzten und aufgeschreckt davon flogen. Es würde eine stürmische Nacht werden, welches man an den tief schwarzen Wolken erkennen konnte, die an über den Wäldern lagen. Der Sturm peitschte durch die Bäume und ließ die losgelösten Blätter wild tanzen.

Du bist in Surda, im meinem Schloss...

Beantwortete Saraziel flüsternd die unfertige Frage des Engels, der anscheinend wieder langsam zu klarem verstand kam. Seras ignorierte er so gut wie es ging.

" Kennst du nicht jemanden der zufällig um ein paar Ecken mit einer Seras Victoria verwand ist? Es muss doch irgendwo einen Verwandten von mir geben." sagte ich leise.

Fest drückte ich meine Handflächen gegen meine Schläfen als mein Kopf nun noch intensiver zu Hämmern begann. Schmerzend aufstöhnend warf ich mich auf die Seite und krümmte mich zusammen wie eine Katzen, dabei meine Flügel schlapp auf dem Bett lagen.
Die beiden schienen mich zu ignorieren. Es war mir durchaus erfreut, doch war es auch wieder unbehagen, aber war ich es auch bereits gewohnt.

Sears Victoria...

Murmelte Saraziel leise vor sich hin und starrte noch immer überlegend in die Ferne hinaus. Der Name kam ihm nicht bekannt vor, zudem hatte er keine Geduld sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
Nur zu deutlich vernahm der König, wie der Engel in seinem Bett begann sich zu winden und einmal schmerzend stöhnte.

Bleib ruhig liegen

Befahl er ihm stimmend, darauf wieder umwandte und hinter ihm knapp vor dem Balkon ein gewaltiger Blitz zu Boden schnellte und das Zimmer in gleißendes Licht tauchte. Wie gefährliche Dolche blitzten die grellen, violetten und so leeren Augen des Vampirs auf, diese Umgeben von weißen Nebel waren so schien es jedenfalls, denn es waren nur seine Haare.

Traurig leis ich den Kopf hängen.

" Kann man Jant nicht irgendwie helfen das es ihm wieder besser geht?"
fragte ich.

Knurrend antwortete ich auf den Befehl des Vampirs, blieb allerdings still liegen und fexierte ihn abfällig, jedenfalls glaubte ich ihn anzusehen, da alles um mich herum verschwommen war.
Neben mir hörte ich plötzlich die Stimme Seras etwas klarer und verstand diesmal was sie Sagte, was mich nicht sehr ermunterte.

Spars..... dir

Brachte ich nur stotternd hervor.

Nun hast du es gehört ... Ich könnte nur diesen Schmerz durch einen angenehmeren lindern, allerdings bezweifle ich, dass er damit einverstanden ist...

Entgegnete Saraziel der Vampirin missbilligend, dabei sich wieder in seinen Sessel gesetzt hatte und nur seine langen, weißen Haare in der Dunkelheit schienen, sowie seine wilden Augen.

Muss ich nochmals wiederholen? Was willst du noch hier? Hast du Interesse daran zu sterben oder warum bist du mir gegenüber so naiv. Kleiner Vampir

" Ich mach mir halt sorgen um dich." sprach ich leise zu Jant.

" Ich bin deswegen noch hier weil ich auch nicht weis wo ich sonst hin soll ich habe es satt allein dort drausen rumzurennen. Ich würde wirklich gerne hierbleiben aber das wäre ja schrecklich für dich wenn so eine wie ich heirbleiben würde nicht wahr?", sagte ich beleidigt zum König

Nun äußerst erzürnt klammerte er seine Hände um die hölzernen Lehnen seines Stuhles die im nächsten Moment zersplitterten und sich feine Schiefer in die Hand den Vampiren gebohrt hatte und sogar eine Hand durchbohrt war. Mit nun aufflammenden Augen durchbohrte er die Seele der Vampirin.

Wie wagst du es mit mir zu reden?

Zischte der König Seras gefährlich entgegen, dabei sich langsam wie ein Raubtier, das sich gerade an seine Beute heranschlich, aufrichtete und bereits seine durchbohrte Hand um den Griff seines Schwertes schloss.

Auch wenn ich dagegen kämpfte schlossen sich meine Augen wieder und drohte einzuschlafen, was mir bestimmt gut tun würde, doch wollte ich hier nicht ruhen, nicht in dieser Gesellschaft.
Bevor ich leicht eindöste spürte ich nur eine große dunkle Kraft, die anscheinend von dem Vampir ausging.

" Tut mir wirklich leid aber ich möchte auf keinen Fall wieder alleingelassen werden." sagte ich etwas nervös zu dem König als ich bemerkte das er aufstand und sein Schwert in die Hand nehmen wollte.

Was du willst oder nicht ist mir so ziemlich sehr egal...

Missmutig schnaubend löste sich die Hand um den Griff des Schwertes wieder, doch zauberte sich anschließend ein dreckiges Grinsen auf die blassen Lippen des Königs. Gemächlich ging er auf Seras zu und fuhr mit einer Hand sachte unter das Kinn der deutlich kleineren, darauf es anhob.

Allerdings kannst du mir durchaus wo andersnützlich sein...