Schlossgarten

Leise knirschte der kristallweiße Kies unter meinen goldenen Stiefel, neben mir hörte ich das sanfte Rauschen des Wasser, welches hoch in die Luft gesprüht wurde und sich der feine, feuchte Nebel in meine langen Haare und meine perlweißen Federn legte und diese glitzern ließ. Auch befeuchtete der Sprühregen meine blanke Rüstung auf dieser das Wasser abperlte und mir die Arme hinunterlief.
Weit erstreckten sich vor mir die fein gepflegten Rasen des Schlosses in dessen mitten immer wieder Springbrunnen stand oder ein weißer Pavillon. Die großen Wiesen umringten schulterhohe Hecken und kleine, quadratische Steine. Durch die hell scheinende Sonne wirkte das Grün der Wiesen noch saftiger und heller, als es normal schien. Auch die Wege strahlten hell und blendete meine empfindlichen Katzenaugen. Geblendet kniff ich meine Augen zusammen wartete bis sie sich diesem gleißenden Licht angepasst hatten.
Seufzend setzte ich nun meine Wege fort konnte weit entfernt das schreien und zwitschern der Paradiesvögel hören die dort in Foliereh eingesperrt waren so wie ich. Langsam ging ich einen Weg entlang über diesen die grünen Bäume wie ein Tunnel gewachsen waren und romantische Schatten auf mich warfen. Inmitten des Gangs blieb ich stehen und sah hinauf in den kobaltblauen Himmel sah blau, braun und rote Blühte, deren Blütenblätter durch den lauwarmen, sanften Wind hinausgezogen wurden und sich sachte in meine Haare und auf meine Schulter legten.
Geschwind huschte über mir ein schwarzer Schatten hinweg diesem mehrere folgten. Tauben. Weiße Tauben frei und sorglosen glitten über mich hinweg konnte ihre Flügel spannen und durch die warme Luft gleiten und sich genießend die Sonne auf den Rücken scheinen lassen. Wie ich sie beneidete. Gefangen in dem Schloss des Königs hatte ich nicht die Möglichkeit Frei zu fliegen nur mit einer Glocke an meinen Federn, diese ich im nächsten Moment vernahm, da meine Flügel schon bei dem Gedanken an den Himmel sich strecken und spannten, doch konnte ich nicht.
Kopfschüttelnd für mein klagen ging ich weiter sah am Ende des Weges kurz zurück und da war er wieder. Mein Babysitter. Er verfolgte mich egal wo ich war wohin ich ging er war da. Mit deprimierten Blick sah ich zu Boden ging mit gesengtem Blick weiter nahm die faszinierende Umgebung um mich nicht wahr sah nur die weißen Steine der Straßen.
Wegen meines Ahnen musste ich hier leben auch wenn es mir Wirr erklang `Wir dürfen Ihn nicht außer Augen lassen also wird er hier auf dem Schloss leben.´ Sagte der General damals zu der Schwester des Klosters dort ich zuerst gewohnt hatte und Schutz suchen konnte. Mir war es unklar warum sie mich nicht töteten und so das Blut Luzifers ausmerzten, doch war die Antwort leicht fast lächerlich. Sie waren Engel. Nicht geboren um zu töten nur zum beschützen und vergeben auf dieser Welt.

Wie ein Vogel

Sprach ich leise zu mir selbst merkte nicht wie ich am Rand des Gartens stehengeblieben war und unter einem riesigen Baum stand der mir wohltuhenden Schatten spendete. Vor mir waren Wolken und der Rest von Roenvard dem Reich der Engel. Der nun ungestümere Wind bließ mir die Haare ins Gesicht, doch war es mir gleichgültig starrte nur hinunter, dort unten waren die Freien Engel und ich gehörte nicht zu ihnen.

Noch lange war ich an der Klippe gestanden bis mich meine Wut und mein Hass übermahnt hatten. Gewaltsam riss ich mir einzelne Feder, an diesen die Glocken hangen aus dem Gefieder. Hektisch schwebten die weißen Daunen davon getragen vom Wind in die unendliche Höhe. Als sie breits weit oben waren konnte ich noch immer ihren hellen warnenden Ton vernehmen.
Nur schwach nahm ich war, dass an meinen Schwungfeder dünne Rinnsaale aus frischem Blut hinunterliefen und den Boden besudelte auch auf die weißen Gänseblümchen tropften diese rot Färbten als wären sie nicht die unschludigen weißen Blühten rein von der Finsternis und des Bösen.
Von weiten hörte ich die Lauten schritte meines Babysitters. Nun gehetzt schlug ich kraftvoll mit meinen Flügeln auf. Ich wusste ich würde nicht weit fliegen können, doch es musste reichen bis ich über Reonvard hinweg bin.

tbc: Shiva

Inmitten der riesigen Wiesen und zwischen desn Springbrunnen setzte ich zu Landung an und ließ Seras kurz darauf los. Geniesend sog ich die frische Nachtluft ein und betrachtete das stille Bild, des Wassers und der Bäume die leicht im Wind wehten.

Ist es nicht schön hier? Nachts ist hier keiner unterwegs. Naja wer auch?

Anscheinend hang ich doch sehr an meiner eigentlichen Heimat, dass ich es vor lauter Freiheitsdrang nicht regestriert hatte, doch nun war ich froh wieder hier zu sein.
Seufzend stellte mich unter die Wasserfontänen und darauf schon bald klitschnass war, dass das Hemd durchsichtig wurde und meine Federn verklebten.

" Ja hier ist es wirklich sehr schön. Was würde ich alles tun um kein Vampir mehr zu sein. So Tiere habens schon schön ich wäre gern eines von den schnellsten Pferden der welt die über die wiesen Galoppieren so wie sie gerade lustig sind das wär so schön.", prabelte ich vor mich hin und lies mich im weichen Gras nieder. Und sah zum Himmel hinauf.

Ein Tier? Tiere werden gefangen oder getötet.

Seufzend setzte ich mich vor den Brunnen in die feuchte Wiese und lehnte mich an den kalten Steinrand.

Naja du bist eigentlich frei. Ich bin gefangen wie ein Vogel im Käfig.

Säuselte ich Gedankenversunken vor mich hin und zupfte, dabei an den Grashalmen herum.

" Glaub mir ist auch nicht gerade toll wenn man zwar überhall hingehen kannst wo man willst. Aber wenn alle denen ich überm weg laufe nur meine augenfarbe sehen und sofort einen anfall bekommen und schreiend davon laufen glaub mir das macht auch nicht gerade glücklich. und wer will den schon das schnellste wesen der erden fangen. Die kriegens ja nicht mal.", sagte ich zu ihm.

Das mag zwar stimmen, aber als Tier kannst du nicht frei denken. Du bist nur getrieben von deinem Instinkt. Das ist nicht besonders lockend. Zudem egal wie schnell ein Tier ist. Die Menschen können es trotzdem fangen oder naja eher töten. Ich bin auch nicht langsam und ich sitze hier rum.

Wiedersprach ich Seras erneut. Zähneknirschend verzwirbelte ich meine nassen Haare und sah dabei wieder zum Mond hinauf vor diese sich eine Wolke geschoben hatte und nun nur die Hälfte aus dem Dunkel strahlte.

Ich wiedersprach ihn nicht erst, es hatte sowiese keinen zweck.

" Merkt das eigendlich jemand wenn wir hier draußen sind?", fragte ich um auf ein anderes Thema zu kommen.

Naja. Eigentlich werde ich von meinen Aufpassern verfolgt, doch so wie es scheint... merkt es niemand. Außer wir machen Randale, dann kann es natürlich dazu führen, dass es jemand mitbekommt

Grinste ich frech, dab meine nassen Haare aus dem Gesicht strich und dieses dem feinen Sprühregen entgegen reckte.

" Achso." , sagte ich nur und sah mich im Garten um.

Und was machen wir jetzt?

Fragte ich etwas erschöpft, dabei allerdings mein Gesicht nicht von dem feinen Nebel abwante und mich einhüllen ließ, wie einen Wunderlampengeist.

" Hm keine Ahnung.", antwortete ich, ich fands auch schön einfach nur dazusitzen und diesen wunderschönen Garten zu betrachten.

Glaubst du der Vampir wird Rache üben wollen?

Fragte ich Seras nachdenklich.
Langsam öffnete ich meine Katzenaugen, sah über mir das glitzernde Himmelzelt bespickt mit den vielen funkelnden Diamanten dort oben.

" Ich weis nicht genau, er wird aber bestimmt stinksauer sein. Ich hoffe ich begegne ihm nie wieder. Man kann ja nie wissen was so ein Monster vor hat.", sagte ich leise und voller sorge.

Glaubst du jemand kann dieses Ungeheuer aufhalten? Wenn er wollte könnte der doch locker hier einfallen...

Erwiederte ich ebenfalls sorglich.
Überlegend beugte ich mich wieder nach vorn betrachtete das feuchte Gras unter meinen Füßen und begann abermals daran herum zu zupfen.

" Ich hoffe er bleibt da wo der Pfeffer wächst und kommt uns nie wieder in die Quere. Naja ich kann ihm doch eigendlich egal sein, ich mach mir eher Sorgen um dich."

Ich ahnte welches Thema die Vampirin gerade angeschnitten hatte. Ich war nicht stolz darauf mich so einem wiederlichen Kerl ergeben zu haben, doch war es nun zu spät.

Ich will nicht mehr in diese Finsternis zurück. Vor allem nicht zu ihm.

Zweifelnd, dass er keine intresse für mich mehr verpürte stützte ich mein Kinn auf meine angewinkelten Knie und schauckelte meinen Kopf hin und her.

" Oh man ich hoffe der lässt dich endlich inruhe. Dieses miese Arschloch wenn der noch mal versucht dich zu entführen dann, dann werde ich alles versuchen diesen Kerl umzubringen.", sagte ich wütend und ries dabei einen haufen Grashalme samt Wurzeln und Erdbrocken herraus.

Das ist lieb von dir gemeint, aber ich will nicht das meine einzige Freundin durch meine Schuld stirbt

Grinste ich ihr fröhlich zu, dabei das Gras, welches sie samt der Wurzel aus dem Boden gerissen hatte mitleidig und entetzt ansah.

Das arme Gras... nun muss es beerdigt werden

Ich lachte amüsiert und spielte mit meinen nassen Federn.

" He ich mein das ernst ich hasse diesen Kerl total. Und wenn er meinen Kumpel nicht inruhe lässt dann muss ich halt wnigstens mal versuchen in umzubringen. ", sagte ich und setzte das Gras wieder in die Kule wo ich es herausgerissen hatte.
" Ich glaub das müssen wir nicht beerdigen, dem gefällts so besser."

Hm vielleicht ist es ja ein untotes Gras? Glaubst du nicht auch?

Treudoof sah ich das Gras an wie es Seras wieder zurück in den Boden steckte. Absichtlich erwiderte ich nichts mehr zu dem Thema Herrscher von Surda. Ich hoffte er würde in der Wüste Shiva oder wo er sonst war elendig verrecken und das Land von seiner Seuche wieder befreien.

" Hm keine Anung. He Gras bist du mit mir verwandt vielleicht um ein paar Ecken rum?", sprach ich grinsend und tumpte das Gras an wie wenn es ein komischer Käfer wäre.

Erst sah ich Seras mit großen Augen zu, bevor ich lauthals zu lachen begann und mit dem Kopf an den steirnernen Rand, des Brunnens schlug, aber dadurch nur noch mehr lachte.

Du bist ulkig

" Hä warum den ich du bist doch der jenige der sich halb den schädel zertrümmert und dan nen lachanfall bekommt.", sagte ich und bekam es fast nichr raus vor lachen und kullerte mich schon auf den Boden hin und her.

Kurz schmollte ich, doch war mir nicht vergunt den Lachenanfall stoppen zu können.

Du bist Schuld. Du hast mich zum lachen gebracht

Verteidigte ich mich kindisch und verschränkte dabei beleidigt meine Arme vor der Brust und zog eine alberne Schnute.